Weiterführende Informationen und Links

Literatur

M. Goergen (1985): Gesamtwierk, Band 1, Theaterstécker. Editions J.-P. Krippler-Muller, Luxembourg.

M. Goergen (1985): Gesamtwierk, Band 2, Prosa. Editions J.-P. Krippler-Muller, Luxembourg.

G. Goetzinger (2007): Joseph Hurt. In: G. Goetzinger & C.D. Conter: Luxemburger Autorenlexikon. Centre national de littérature Mersch, S. 209-210.

J. Hurt (1927): Max Goergen. In: Jonghémecht. 1. Jg., Nr. 4, S. 88-94.

Mitmachen und Ausprobieren

Die Luxemburgische Sprache – einige Beispiele gelesen von den Kiischpelter Klauterjer

MAX GOERGEN: DEN NEIEN THEATER

 

FERD GREMLING: DE PITTI LEIERT MEIEN

 

AUGUST LIESCH: DE SCHADCHEN

 

MICHEL RODANGE: DE RENERT ODER DE FUUSS AM FRACK AN AN MAANSGRÉISST

 

FRANZ BINSFELD: DE KRIIPSEWEE

Das Sproochenhaus in Wilwerwiltz

Das Sproochenhaus in Wilwerwiltz

In den Gemäuern vom Sproochenhaus von Wilwerwiltz hat der luxemburgische Theater-Schriftsteller Max Goergen ab 1957 gelebt und gewirkt. Sein Haus ging 1999 in die von Lucien Jacoby (Neffe von Ehefrau Aline Jacoby) gegründete „EBLUL-Lux“-Vereinigung über, die sich für die Anerkennung, Förderung und Verbreitung von Regionalsprachen, Minderheitensprachen oder wenig verbreiteten Sprachen in Europa einsetzt. Bis 2014 war das vom Kulturministerium geförderte „Sproochenhaus“ ein vielfältiger kultureller Treffpunkt, der folgende Strukturen beherbergte:

  • den Sitz der luxemburgischen Sektion des europaweiten EBLUL-Netzwerks „European Bureau of Lesser Used Languages“
  • die Geschäftsstelle von TRIPTICONPlus, eine regionale Koordinierungsstelle für Computer- und Sprachkurse im Norden Luxemburgs,
  • eine kleine Internetstube („Surf-Corner“),
  • eine öffentliche Bibliothek und „bibliothèque relais“ der Nationalbibliothek sowie
  • die Hausbibliothek von Max Goergen mit zahlreichen historischen Dokumenten.

Werke und Aufführungen

Werke

D’Médche vu Götzen. Vollékssteck a ve’er Akten a fönnef Dêler Max Goergen [Autor(in)] 1923 LTZ Drama – Volkstheaterstück
Letzeburger! Eng Szén nom Liewen *** (Max Goergen) [Autor(in)] 1924 LTZ Drama
Den Amerikaner. En êscht Spill an engem Akt Max Goergen [Autor(in)] 1927 LTZ Drama – Tragödie
De Pontemätti. Eppes Konterbosseges an drei Dêler Max Goergen [Autor(in)] 1927 LTZ Drama – Komödie, Lustspiel
D’Exzellenz. Eppes Schausseges an zwe’n Akten vum Déngens Mätt Dengens Mätt (Max Goergen) [Autor(in)] 1928 LTZ Drama – Komödie, Lustspiel
De Pierrot. E Spill an engem Akt. Musek a Gesank vum Henri Pensis Max Goergen [Autor(in)] 1938 LTZ Drama – Tragödie
Eng Ûcht. E Spill an engem Akt Max Goergen [Autor(in)] 1944 LTZ Drama – Tragödie
Gesamtwierk. [Max Goergen] Vol. 1: Theaterstécker. Vol. 2: Prosa. [Bibliogr.: Carlo Hury] ; [Einbandentwurf: Pe’l Schlechter] Max Goergen [Autor(in)] 1985 LTZ Prosa – Drama – Gesamtwerk
D’Médche vu Götzen. Volléksstéck a ve’er Akten a fönnef Dêler. Virgestallt a kommentéiert vum Pascal Seil. (Lëtzebuerger Bibliothéik ; 17) Max Goergen [Autor(in)] Pascal Seil [Herausgeber(in) / Redakteur(in)] 2011 LTZ DEU Drama – Volkstheaterstück Sonstiges – Literatur- und Kulturwissenschaft
© Luxemburger Autorenlexikon

Aufführungen

Kiischpelter Theater – Kiischpelter Klauterjer

Theater im Kischpelt hat eine lange Tradition. Sie reicht zurück bis in die 20iger Jahre, damals unter der Leitung von Lehrer Hentges.

Von 1948 bis 1950 fanden die „Kiischpelter Freilichtspiele“ statt. Erstes Stück war 1948 „d’Kiischpelter Donatispill“. Diesem Stück folgten 1949 „D’Kiischpelter Spill vum wölle Grôf. E Virspill a 4 Deeler“ und 1950 „D’Kiischpelter Spill vun den drei Kreizer. Spill a 5 Deeler, engem Vir- a Nospill“. Getragen wurden diese Aufführungen vom damaligen Pfarrer Joseph Hurt und dem Schriftsteller Max Goergen.

Anfang 1973 entstand aus der Theatergruppe der LCGB-Sektion Pintsch der Theaterverein „Kischpelter Klauterjer“. Gründungsmitglieder waren Jos Nicolas, Jos Weber, Ady Haas, Emile Schmitz, Jos Kohn, Claude Flammang, Roger Weber, Fred Zaika, Erwin Haas, Armand Peters, Camille Haas, Margot Zaika-Kugener, Josette Lentz, Alice Weber-Godart, Astrid Thelen-Hengesch und Georgette Molitor-Weber. Das erste Stück – „Leon, Leon“ – wurde an Christi Himmelfahrt 1973 aufgeführt.

Theateraufführung der Kiischpelter Klauterjer

Biographie

Max Goergen (1893 – 1978) gehört, im Gegensatz zu seinem Vater Willy Goergen, zu den weniger bekannten luxemburgischen Schriftstellern. Er verbrachte mit seiner Frau Aline Jacoby einen Lebensabend in Wilwerwiltz. Hier entstanden eine Reihe seiner Werke, darunter drei Theaterstücke speziell für das Freilichttheater im Kiischpelt.

Reispass von Max Goergen

Seine biographischen Stationen sind:

  • Max Goergen wurde am 29. November 1893 in Steinsel geboren.
  • Er war der älteste Sohn des Gymnasialprofessors und Schriftstellers Willy Goergen (geboren am 30. April 1867 in Steinsel) und seiner Frau Elisabeth, geborene Kintzelé, einer Lehrerstochter. Der Vater Willy Goergen gehört zu den bekanntesten luxemburgischen Schriftstellern. Seit 1898 lebte die Familie in der Stadt Luxemburg.
  • 1913 bestand Max Goergen am Grossherzoglichen Athenäum in Luxemburg das Abitur. Um diese Zeit befiel ihn ein lästiges Hörleiden, das ihm sein ganzes Leben lang schwer zu schaffen machte. 1914 trat er in die Beamtenlaufbahn in der Verwaltung der „Assurance-Vieillesse et Invalidité“ in Luxemburg ein.
  • Am 2. Dezember 1917 fand die Uraufführung seines ersten Theaterstückes „D’Schmattslisy“ im sogenannten „Follékshaus“ in der Innenstadt Luxemburgs statt.
  • Am 9. Januar 1926 promovierte er zum Doktor der Rechte.
  • 1926 war er einer der Begründer der Zeitschrift „Jong-Heemecht. Zeitschrift für heimatliches Theater, Schrift- und Volkstum“, deren erste Nummer am 1. September 1926 erschien.
  • Schließlich heiratete er am 24. August 1927 Aline Jacoby, Professorin am Mädchenlyzeum in Esch/Alzette. Die Ehe blieb kinderlos. Von 1929 bis 1957 lebte das Ehepaar in Esch/Alzette.
  • 1942 wurde Max Goergen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Landesbibliothek berufen. Dort betreute er bis zu seiner Pensionierung die „Luxemburgensia-Sammlung“.
  • Für das Hörspiel „Dat Friemd. E Spill an engem Akt“ erhielt er 1948 den Michel-Rodange-Preis von Radio-Luxemburg.
  • Im gleichen Jahr (1948) verfasste er mit seinem Freund Pfarrer Joseph Hurt anonym für die „Kiischpelter Freilichtspiele“,„D’Kiischpelter Donatispill“. Diesem Stück folgten, ebenfalls in Zusammenarbeit mit Joseph Hurt, 1949 „D’Kiischpelter Spill vum wölle Grôf. E Virspill a 4 Deeler“ und 1950 „D’Kiischpelter Spill vun den drei Kreizer. Spill a 5 Deeler, engem Vir- a Nospill“.
  • 1956 erhielt er wiederum den Michel-Rodange-Preis für “De wölle Grôf. E Radiospill.“
  • Ab 1957 lebte er mit seiner Frau in Wilwerwiltz. Im November 1958 trat er in den Ruhestand.
  • Am 9. Februar 1978 starb er im Krankenhaus in Wiltz.